Bevorstehende Mondfinsternis am 28. September 2015

Solingen, 23.09.2015 Am 28. September ist es so weit – Eine totale Mondfinsternis wird in ganz Deutschland in voller Länge sichtbar sein. Das nächtliche Phänomen der totalen Mondfinsternis wird in dieser Form erst wieder im Januar 2018 beobachtbar sein und sollte deshalb auf keinen Fall verpasst werden.

Bereits im März dieses Jahres konnten Interessierte und Neugierige eine Sonnenfinsternis beobachten und dieses ungefähr zweieinhalb-stündige Ereignis mit Hilfe von Spezial-Schutzbrillen verfolgen. Eine totale Mondfinsternis ist viermal in zehn Jahren beobachtbar. Ihr Entstehen ist so zu erklären, dass der Mond ganz oder zumindest teilweise in den Schatten der Erde tritt und dadurch verdunkelt wird. Auch für Kurzentschlossene ist die Beobachtung der Mondfinsternis möglich: Anders, als bei der Sonnenfinsternis nämlich, ist kein Schutz für die Augen nötig. Ein Fernglas könnte allerdings hilfreich sein, um genau beobachten zu können, wann die Finsternis beginnt und wann der Zeitpunkt der totalen Verfinsterung beginnt. Ein Platz mit Blickrichtung zum West-Horizont und die Meidung von künstlichen Lichtquellen stellen sicher, dass die Finsternis optimal beobachtet werden kann.

Achtung: Die Sternwarte Solingen ist während der Mondfinsternis geschlossen, eine Beobachtung des Naturschauspiels von hieraus ist leider nicht möglich!

Ablauf der Mondfinsternis

Am 28. September kann in Mitteleuropa eine totale Mondfinsternis beobachtet werden, die so vor siebeneinhalb Jahren das letzte Mal stattgefunden hat. Die Zeit der totalen Finsternis wird sich über einen relativ langen Zeitraum, über ca. 70 Minuten erstrecken. Die Dauer der gesamten Finsternis mit ihren 5 ¼ Stunden ist allerdings sehr kurz. Wer dieses seltene Phänomen beobachten möchte, sollte sich auf eine lange Nacht einstellen, da die totale Verfinsterung des Mondes erst um kurz nach vier in der Nacht erreicht wird. Diese totale Phase der Finsternis wird bis ca. halb sechs andauern. Für besonders interessierte Betrachter, die auch die Ein- und Austrittsphasen des Mondes in den Halbund Kernschatten der Erde nicht verpassen möchten, ist noch mehr Ausdauer gefragt: Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde beginnt um 02:10 Uhr und das Ende der Finsternis wird mit dem Austritt aus dem Halbschatten gegen 07:30 Uhr erwartet.

Die drei Grundtypen der Mondfinsternis

Astronomen unterscheiden drei Typen von Mondfinsternissen: Die totale Mondfinsternis, die partielle Mondfinsternis und die Halbschattenfinsternis. Bei der totalen Mondfinsternis, der seltensten Art, durchquert der Mond als Ganzes den Kernschatten der Erde. Bei der partiellen Mondfinsternis hingegen durchquert der Mond nicht als Ganzes den Kernschatten der Erde, sondern eben nur partiell oder teilweise. Eine Halbschattenfinsternis tritt relativ häufig auf, ist aber nur schlecht beobachtbar und findet dann statt, wenn der Mond mit einem Teil oder als Ganzes den sogenannten Halbschatten der Erde durchquert.

Zusammenfall mit dem Erntemond

Der Tradition nach wird der September-Mond auch als Erntemond bezeichnet, da früher aufgrund des Lichtes, die der Mond im Monat September spendet, die Ernte auch in der Nacht möglich war. Der Begriff Erntemond bezeichnet das Auftreten des Vollmondes zu der Zeit, zu der der Mond, auf seiner elliptischen Bahn, der Erde sehr nahe steht und so eine Menge Licht spendet. Der Durchmesser des Mondes erscheint zu diesem Zeitpunkt deutlich größer, als zu der erdfernsten Position. Solch ein Zusammenfall von Erntemond und Mondfinsternis, wie er im September stattfinden wird, ist äußerst selten und wird Berechnungen nach erst wieder im Jahr 2574 stattfinden.

Auch für Kurzentschlossene ist die Beobachtung der Mondfinsternis möglich: Anders, als bei der Sonnenfinsternis ist kein Schutz für die Augen nötig. Ein Fernglas könnte allerdings Hilfreich sein, um genau beobachten zu können, wann die Finsternis beginnt und wann der Zeitpunkt der totalen Verfinsterung beginnt. Ein Platz mit Blickrichtung zum West-Horizont und die Meidung von künstlichen Lichtquellen stellen sicher, dass die Finsternis optimal beobachtet werden kann.

Pressemitteilung zum Download

Pressekontakt

Walter- Horn-Gesellschaft e.V.
c/o Galileum Solingen
Walter-Horn-Weg 1, 42697 Solingen
Dr. Frank Lungenstraß
Tel.: 0212 – 23 24 25

Was ist das Galileum Solingen?

Das Galileum Solingen wurde am 5. Juli 2019 im stillgelegten Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs als interaktive Erlebniswelt aus Planetarium und Sternwarte eröffnet. Im Planetarium wird der Sternenhimmel unabhängig von Tageszeit, Wetter und allen Umweltbedingungen live in die Kuppel projiziert, in der Sternwarte können kleine und große Besucher in klaren Nächten den Sternenhimmel erkunden.
 
Die Gesamtkosten für den Bau und die Technik des Galileum Solingen betrugen mehr als 8,5 Millionen Euro. Der Großteil davon, nämlich knapp 5 Millionen Euro, wurde durch Städtebauförderungsmittel des Landes NRW finanziert. Rund 3 Millionen Euro hat die Walter-Horn-Gesellschaft e. V. aus Spenden und Einnahmen aus Sponsoring-Maßnahmen finanziert bzw. werden aus dem laufenden Betrag aufgebracht.